Hey Schulsystem, Du sitzt in der Ambidextriefalle!

Liebes Schulsystem,

was Dir momentan widerfährt, ist ein Phänomen, das weder rätselhaft noch unverständlich ist: Du sitzt in der Ambidextriefalle.

Ambidextrie ist das sinnvolle Abwechseln von „weiter so“ und „ach ne, lieber ganz anders“ (frag mich, wenn ich Dir das näher erklären soll).

Du hast lange „weiter so“ betrieben und Änderungen auf den falschen Stellen umgesetzt (denn Änderungsabsichten erklären oder anstoßen reicht halt nicht – jeder hier „draußen“ weiß, dass das zählt, was am Ende bei rauskommt!).

Beschäftigt wirken, damit der Chef nix merkt

Das waren alles nur kleine Sachen, mal hier ein bisschen, mal da ein bisschen. Das tun Menschen, wenn sie nicht so recht wissen, wie sie das große Ganze anpacken sollen und beschäftigt wirken wollen. Jetzt braucht es aber ein „ach ne, ganz anders“ – und zwar massiv. Was Dir eigentlich bevorsteht, kann ich Dir ziemlich gut erklären: Ein Paradigmenwechsel steht an. Um Dir das näher zu erklären, möchte ich Peter Kruse zitieren, der leider nicht mehr unter uns ist, aber dessen Expertise jetzt so wohltuend wäre. Warum bleibst Du beim „weiter so“?

Paradigmenwechsel

Das Fortführen von etwas Bestehendem funktioniert über Automatismen. Kruse hat gesagt, dass dieser Mechanimus besonders dann zum Tragen kommt, wenn Entscheidungen unter Unsicherheit getroffen werden müssen. Da ist die Tatsache „dass es halt läuft“, Grund genug, dabei zu bleiben.

Tja, und genau an diesem Punkt sind wir doch, oder? Denn: Es läuft nicht. Wir sehen momentan ein bitteres Zwischenergebnis. Es fehlt Idee, Strategie, Mut, Geld (und tu nicht so, als hättest Du keines…).

Es steht ein Paradigmenwechsel an. Denn wenn ein Problem nicht mehr mit der althergebrachten Sichtweise gelöst werden kann und die Veränderungen so groß sind, dass neue Modelle, Annahmen, Setzungen und Richtlinien nötig werden, spricht man man von einem Paradigmenwechsel.

Hier sind die Zutaten!

Ich kann Dir darlegen, dass die wichtigsten Zutaten für Deine Reise schon da sind, vor Deiner Nase:

  • Bedarf (und zwar big time!)
  • Personal (mehr als genug)
  • Geld (ja, doch!)
  • Experten und Expertise
  • Lehrkräfte, die Bock drauf haben (und für die, die absolut keinen Bock haben, finden wir auch eine Lösung – dass man auf die jetzt Rücksicht nimmt, seh ich als User Deines Service nicht mehr ein!)
  • positive Vorbilder im eigenen Land, Pilotprojekte, clevere Ideen aus anderen Branchen und im Notfall schauen wir halt mal über den Teller… äh, Länderrand hinaus (huch!)
  • Was fehlt: Dass Du den Arsch hochkriegst.

Ein Paradigmenwechsel steht an. Wie willst Du das machen? Erzähl doch mal!

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