Vokabeln lernen ist ein super Lückenfüller, mit dem man echt viel Zeit verbringen kann. Zentral für den Lernerfolg ist, Vokabeln mit perfiden Tricks mehrfach (und dann am besten noch ein weiteres Mal) zu wiederholen. Sie dabei in Sätzen korrekt zu benutzen sichert das Behalten gut ab.

Wenn das Kind sich noch nicht auf den Weg gemacht hat, ein funktionierendes Verfahren für sich zu finden, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür. Man kann eine Menge Zeit damit totschlagen, dass das Kind einfach mal alle durchprobiert. Im Optimalfall wird das Verfahren von vorne bis hinten in dieser Reihenfolge immer durchgeturnt, dann ist die halbe Miete aufgrund der Wiederholungen schon drin.

SCHRITT 1: Durchlesen

Das sollte man für den ersten Durchgang unbedingt machen. Dabei bleibt aber im Allgemeinen nicht allzu viel hängen. Sinnvoll ist es, die Wörter laut vorzulesen, entweder sich gegenseitig, oder das Kind selbst für sich.

SCHRITT 2: ABSCHREIBEN

Dafür gibt‘s natürlich das Vokabelheft. Je nach Vorgabe werden dort das Wort und die deutsche Übersetzung oder ggf. auch noch die Erklärung des Wortes in der Fremdsprache notiert.  Ein wenig schicker und auch fürs Lernen besser ist Methode 3…

SCHRITT 3: VOKABELKASTEN

Da kann man dann nach dem bekannten Prinzip die Vokabeln aussortieren, die man schon gut kann und die, die noch nicht sitzen, bleiben im To-Do-Stapel.

Geheimtipp #1: Die vier Kategorien

Hier eine kreative Idee, die Dein Kind vielleicht dazu bringen kann, sich mal anders mit dem aktuellen Kapitel zu beschäftigen. So geht‘s:

Teil einen A4-Zettel mit einem Kreuz in der Mitte in vier Felder. Jedes Kästchen bekommt einen Titel und die Vokabeln sollen da rein sortiert werden. Eine mögliche „Startkonfiguration“ ist z. B. folgende:

  1. Wörter, die einfach schön klingen
  2. Wörter, zu denen es ein deutsches Fremdwort gibt (Fremdwort dazu notieren)
  3. Wörter aus der Hölle, die sich kein Mensch merken kann
  4. Wörter, zu denen ich mir die bescheuertste Eselsbrücke ausgedacht habe, die man sich nur vorstellen kann (Eselsbrücke dazu schreiben)
Das sieht dann ungefähr so aus

Geheimtipp #2: Im Text benutzen

Um die Worte immer und immer wieder im Kontext anzuwenden und sie so zu festigen, ist uns jedes beliebige Mittel recht. Diesmal nehmen wir eine Wörterliste zu Hilfe, die wir via Google Translate in die zu lernende Fremdsprache übersetzen lassen (falls wir selbst die Fremdsprache nicht sprechen). Hier ist die Liste:

Gänseblümchen, Zwerg, Apfelmus, Pinguin, Wiese, Brunnen, Raumschiff, Keks, , Leiter, Eimer, Dachrinne, Brei, Stiefel, Wald, Eule, Regenbogen

Aufgabe: Das Kind soll eine Geschichte schreiben, in der neben den aktuellen Vokabeln möglichst viele Worte aus der Liste vorkommen. Auf Richtigkeit dann wieder via Google Translate prüfen. Jedes benutzte Wort aus der Liste gibt ein Gummibärchen, einen Keks, ein Bussi oder was Ihr sonst so als Währung benutzt.

Für die Lateiner

Wer sein Kind mit Latein quält (wie ich): Da wird es eng mit Raumschiff und Apfelmus, deshalb hier eine Lateiner-Liste und auch mit deutlich weniger Vokabeln, weil‘s schwieriger ist, Sprache zu produzieren:

aedificium (Gebäude), cantare (singen), hiems (Winter), mox (bald), insanus (verrückt), canis (Hund), hortus (Garten), malleus (Hammer)

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